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09.04.2020

Ein Stück Tradition kehrt endlich zurück

Zum DMK-Standortjubiläum kommt wieder Bremerland in die Tüte

Stadtmusikanten, Werder, Roland, Beck’s – das sagen Bremern spontan, wenn man sie zu Begriffen fragt, die für ihre Stadt stehen. Aber Milch? Durchaus!
Für viele Bremer gehört Milch, die von Bremerland, dazu. Und das noch 14 Jahre, nachdem die Marke aus den Regalen verschwand. Ein wesentlicher Grund dafür, dass Bremerland wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ist. Im Rahmen ihres 20-jährigen Standort-Jubiläums in Bremen hat die DMK Group ihre Traditionsmarke in der Hansestadt wieder aufleben lassen. Die einzige Frischmilch, die ausschließlich von Landwirten aus dem Bremer Stadtgebiet stammt, wird seit April in Bremen wieder im Einzelhandel angeboten.

Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte zeigt sich begeistert: „Ich freue mich, dass wieder ein Stück Bremer Tradition zurückkehrt. Vor allem, wenn es sich hierbei nicht einfach nur um ein Logo handelt, sondern um ein echtes Projekt aus unserer Region“.
Das zudem von einer kleinen Gruppe Bremer DMK-Landwirten angeschoben wurde. Sie schlossen sich vor zwei Jahren zusammen, um gemeinsam bei der Bremer Landwirtschaftskammer und dem Senat für die Wiederbelebung einer echten „Bremer Milch“ zu werben. Eine daraufhin gemeinsam mit der DMK Group gegründete Projektgruppe untersuchte die Potenziale einer Bremer Regionalmarke. „Bremerinnen und Bremer sind ihren lokalen Marken enorm verbunden, das ist nicht nur beim Bier so. Produkte aus der Region sind erste Wahl, die Verbundenheit zur Stadt und allem, was dazu gehört, ist außergewöhnlich hoch. Über 85 Prozent der Befragten aus Bremen geben an, beim Kauf von Frischmilch auf den Faktor Regionalität zu achten“, erläutert Prof. Dr. Christoph Burmann, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bremen.

„Wir haben den Bremern ihre eigene Milch zurückgegeben!“

Sascha Taube, Projektleiter Bremerland

Zusammen mit Prof. Dr. Tilo Halaszovich von der Jacobs University Bremen hat er eine Potentialstudie für die Rückkehr der Marke gemacht: „Die Marke Bremerland ist bei den Bürgerinnen und Bürgern ab 40 Jahren, auch 14 Jahre nach dem letztmaligen Produkt-verkauf, noch immer eine der beliebtesten Marken im Bremer Stadtgebiet und eine, an die sich die Bürger gerne zurückerinnern.“

Für DMK Group CEO Ingo Müller ist klar: „Regionalität ist für viele Verbraucher heute wieder ein Faktor beim Einkaufen.“ Entschieden wird aber nicht nur mit dem Herz, sondern oft am Regal: Verbraucher wollen schnell und einfach erkennen, was in der Verpackung steckt. „Wir haben deshalb bewusst ein neues Verpackungsdesign gewählt, um nicht nur diejenigen anzusprechen, die mit der Marke Bremerland noch Kindheitserinnerungen verbinden. Wir wollen auch jüngere Bremer ansprechen“, so Projektleiter Sascha Taube.

Nicole Peiler, Dirk Böhling und Sascha Taube

Die „Frische Bremer Milch“ von Bremerland wird als frische Vollmilch mit 3,7 Prozent Fett und als frische fettarme Milch mit 1,5 Prozent Fett angeboten. Beide Sorten sind dabei farblich klar voneinander getrennt. Die Vollmilch erscheint in einem dunkelblauen Design, während sich die fett-arme Milch durch eine hellblaue Verpackung abgrenzt. Zudem ist die Inhaltsangabe deutlich auf der Vorderseite zu erkennen.

Hinzu kommt die innovative Tüten-Verpackung, die zu 40 Prozent aus Kreide (Kalziumkarbonat) besteht. Verbunden mit recycelbarem Kunststoff entsteht daraus eine sehr leichte Verpackung, die mit ihrem Gewicht von 14,3g, im Vergleich zu anderen Einwegverpackungen sparsamer im Energie- und Wasserverbrauch ist. Sie reduziert das Abfallvolumen drastisch, da der leere Beutel auf ein Kleinstmaß zusammengefaltet werden kann. Zudem sorgt die Form der Verpackung dafür, dass im Vergleich zu klassischen Kartonverpackungen weniger Produktreste in der Verpackung zurückbleiben. Die Verpackung ist eine Entwicklung des schwedischen Unternehmens Ecolean.

Ingo Müller: „Als DMK Group vereinen wir knapp 6 000 Landwirte. Dieses lokale Projekt wird stark von unseren Bremer DMK-Landwirten unterstützt, die mit der Wiederbelebung der Marke Bremerland auch ihren Berufsstand positiv erklären können. Dies wird vor allem durch die zunehmende Entfremdung der Gesellschaft von landwirtschaftlichen Erzeugnissen immer wichtiger. Als Konsument will und soll man wissen, woher die Produkte kommen und wie sie hergestellt werden. Das ist für uns als größte Molkereigenossenschaft in Deutschland eine bedeutende Aufgabe.“

Ingo Müller im Gespräch mit Moderator Dirk Böhling

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