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29.04.2020
Unser Team

Azubis sollen nicht Kaffee kochen

Nachwuchskräfte wollen mitmachen, Ideen geben, sich zugehörig fühlen. Das Recruiting um Yvonne Höft unterstützt diesen Wunsch.

Um Nachwuchskräfte zu gewinnen, hat DMK sein Recruiting verändert – was sind die wichtigsten Neuerungen?

Wir sind nun viel präsenter auf Messen und in Schulen. Wir wollen die Nachwuchskräfte von Anfang an erreichen, ihnen zeigen, welche Berufsbilder in einer Molkereigenossenschaft wie DMK möglich sind und welche Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten sie haben.

Wie gehen Sie vor?

Es ist wichtig, dass sie uns im Internet auf Azubi.de, Unicum, Ausbildung.de finden, aber das reicht nicht. Unser Unternehmen muss sich zeigen, nahbar und fühlbar sein. Wir bieten zum Beispiel Werksbesuche mit Schülern oder Studenten und zeigen, was ein Milchtechnologe so macht. Die wenigsten wissen, dass diese Mitarbeiter gigantische Maschinen bedienen, mit denen sie Milch zu Konsummilch, Butter, Joghurt, Quark, Käse und mehr verarbeiten.

Wie reagieren die Besucher?

Sie sind oft erstaunt und begeistert davon, was eine hochtechnologische Molkerei in Zeiten der Digitalisierung alles kann. Aber sie erleben auch das Produkt Milch hautnah: An einem Dessertstand können sie ausprobieren, wie man Quark mit verschiedenen Ingredienzen vermischt, um ein neues Produkt zu entwickeln. Das wichtigste aber: Sie erleben, dass Milch nicht „anonym“ ist. Während der Führung können sie mit dem Werksleiter und Azubis sprechen. Dass sie fragen dürfen, gibt ihnen Sicherheit und zeigt, ob DMK als Unternehmen zu ihnen passt. So etwas schafft keine Annonce im Netz.

Wir wollen die Nachwuchskräfte von Anfang an erreichen, ihnen zeigen, welche Berufsbilder in einer Molkereigenossenschaft wie DMK möglich sind und welche Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten sie haben.

Yvonne Höft - Head of Recruiting, Employer Branding

Wie präsentieren Sie sich auf Messen?

Bei der Ideenexpo in Hannover zum Beispiel haben wir den Beruf des Milchlaboranten emotional erlebbar gemacht. Vor Ort experimentieren und testen wir Milchprodukte. Auch Besucher dürfen mit Hilfe chemischer, physikalischer und mikrobiologischer Verfahren ausprobieren, was aus Milch alles entstehen kann.

Haben sich die Bewerber verändert?

Ja, sie sind selbstbewusster, kritischer und anspruchsvoller geworden. Manchmal befinden auch wir uns ein bisschen wie im Bewerbungsgespräch. Sie wollen wissen, wie wir mit den Mitarbeitern umgehen, wie sie sich weiterentwickeln können, wie nachhaltig wir arbeiten, wie offen wir für Ideen sind …

Sie wollen also mitgestalten – wie gehen Sie auf diesen Wunsch ein?

Den begrüßen wir! Azubis sollen ja nicht Kaffee kochen. Ihr Wunsch unterstreicht den Leitgedanken von DMK, dass jeder sich einbringen kann. In Bremen haben wir zum Beispiel einen Thinktank für Azubis mit anderen Unternehmen. Diese überlegen sich, wie man junge Menschen für die Ausbildung gewinnen kann. Bei unseren Start-up Days im ersten Monat der Ausbildung lernen sich alle Azubis an drei Tagen in einem Camp kennen. Wir erzählen etwas über die Unternehmensgeschichte, DMK-Strategien und Vision. In Workshops erarbeiten die Nachwuchskräfte dann unter anderem Ideen dafür, wie sich die Arbeitswelt verbessern ließe.

Ausbildungsberufe bei der DMK

Milchtechnologe m / w / d

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

  • Sehr guter Hauptschul- oder guter Realschulabschluss
  • Gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern
  • Teamfähigkeit

Beschreibung: Milchtechnologen bearbeiten Milch für die weitere Produktion. Bei der Herstellung wenden sie produktspezifische Rezepturen und Standards an, bedienen die Prozessleittechnik und überwachen die Prozesse. Sie bereiten Produktionsanlagen, Maschinen und Geräte vor, nehmen sie in Betrieb, reinigen sie und rüsten sie um. Auch bei Störungen ergreifen sie Maßnahmen. Zudem prüfen sie Verpackungsmaterialien und bedienen Abfüll- und Verpackungsanlagen.

Milchwirtschaftlicher Laborant m / w / d

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

  • Sehr guter Hauptschul- oder guter Realschulabschluss
  • Gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern
  • Teamfähigkeit

Beschreibung: Milchwirtschaftliche Laboranten führen während der Produktionsstationen chemische, physikalische und mikrobiologische Untersuchungen an den Milchprodukten durch. Sie nehmen Proben, analysieren und dokumentieren sie. Milchwirtschaftliche Laboranten kontrollieren außerdem alle für die Produktion benötigten Stoffe auf ihre Qualität.

 

Weiterführende Informationen zu den Ausbildungsangeboten finden Sie hier: Wir als Arbeitgeber - Für Schüler 

Im Cockpit der Molkerei

MARCUS GRABBERT über seine Zeit als Milchtechnologe am Standort Altentreptow

Ich arbeite seit 19 Jahren im Unternehmen und mehr als 10 Jahre davon als Milchtechnologe und finde diesen Beruf nach wie vor spannend. Es macht riesig Spaß, die Molke von der Anlieferung bis zum Fertigprodukt zu begleiten. Jeder Tag ist anders! Schon in der Ausbildung waren für mich die Produktions- und Abfüllprozesse interessant: Wir haben H-Milch, Frischmilch, Butter und Becherprodukte hergestellt und abgefüllt. Später arbeitete ich im Werk in Altentreptow in der Trocknung und dann, im Zuge der Gründung der wheyco, steuerte und überwachte ich als Teamleiter die gesamten Produktionsanlagen. Die komplexen Produktionsprozesse bei der Herstellung von Molkederivaten waren und sind für mich eine große Herausforderung. Man sitzt quasi im „Cockpit” der Molkerei. Gerade bei den sich täglich verändernden Voraussetzungen erfordert es viel Handwerk und Wissen, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte sicherzustellen. Bei den automatisierten und gesteuerten Produktionsprozessen heute, muss man oftmals ein kleines Organisationstalent sein.”

Gerade bei den sich täglich verändernden Voraussetzungen erfordert es viel Handwerk und Wissen, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte sicherzustellen.

Marcus Grabbert - Milchtechnologe am Standort Altentreptow

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