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30.01.2019

Mittler zu den Milcherzeugern

Ohne sie läuft nichts: Menschen, die neben dem landwirtschaftlichen Betrieb auch ein Ehrenamt bei DMK übernehmen – ob als Beirat, Vertreter, Aufsichtsrat oder Vorstand. Die MILCHWELT stellt Gremien und ehrenamtlich Tätige in einer Serie vor.

Starke Tradition: Thomas Röh ist seit 25 Jahren Landwirt und bewirtschaftet in Lottorf im Landkreis Schleswig-Flensburg (Schleswig- Holstein) zusammen mit seinem Sohn Ole einen Betrieb, den schon vor rund 200 Jahren sein Urgroßvater gegründet hat. Seit vielen Jahren macht sich Thomas Röh von seinem Hof mit 160 Milchkühen und 120 Hektar Land auch für seine Genossenschaft DMK stark – als Vertreter im Wahlbezirk Lürschau. „Mir persönlich ist ehrenamtliches Engagement wichtig“, erklärt Thomas Röh. „In der Genossenschaft sind wir Mitglieder, und über die Genossenschaft steuern wir ein großes Wirtschaftsunternehmen – die DMK GmbH. Umso wichtiger ist es zu verstehen, wohin die unternehmerische Reise geht.“ Zudem fühle er sich dem Unternehmen verbunden. „Das bringe ich durch meine Vertretertätigkeit zum Ausdruck.“

Demokratie braucht Engagement.
In der Demokratie werden Volksvertreter – Bundestagsabgeordnete – ins Parlament gewählt, die dem Staat gültige Rahmenbedingungen vorgeben. Bei DMK ist es ähnlich. Die 383 Mitglieder der Vertreterversammlung sind das höchste Entscheidungsgremium der Genossenschaft. Jeder Vertreter repräsentiert 25 Mitglieder. Die DMK-Abgeordneten wählen den Aufsichtsrat, beschließen Satzungsänderungen, stellen den Jahresabschluss fest und entscheiden über die Verwendung des Jahresüberschusses.

„Hauptaufgabe als Mittler“ 
Thomas Röh nimmt seine Aufgabe als Vertreter sehr genau, informiert sich laufend über DMK, besucht Versammlungen, diesen Herbst die Bezirksversammlung oder die jährliche Vertreterversammlung in Hannover im Sommer – trotz längerer Anreisen. Seine Hauptaufgabe als Vertreter sieht Röh als Mittler zwischen Unternehmen und Inhabern. „In der Vergangenheit ist es immer mal wieder dazu gekommen, dass sich Landwirte nicht verstanden fühlten oder Gegebenheiten in der Verwaltung wie beispielsweise einen großen Personalapparat nicht immer nachvollziehen konnten.“ Berufskollegen hätten DMK den Rücken gekehrt. „Daher ist mir die offene, sachbezogene Diskussion wichtig“, so der Landwirt.

Wird er als Vertreter gehört?  
„Mein Eindruck ist, dass man sich als  Vertreter jederzeit einbringen kann und  die Meinung auch geschätzt wird. Dies  steht und fällt natürlich mit der eigenen  Bereitschaft, sich klar zu positionieren.  Aber genau dies sollte klar sein, wenn  man sich in ein Vertreteramt wählen  lässt. Denn nur mit engagierten Vertretern  können wir die Entwicklung des  Unternehmens im Sinne aller DMKMilcherzeuger  vorantreiben.“  

Sein Rat an die Molkerei?
  
„Insgesamt denke ich, dass wir  an den verschiedenen Stellen im Unternehmen  gute Leute haben, die immer  wieder wichtige und richtige Impulse  setzen.“ Wichtig sei es für das Unternehmen,  im ständigen Austausch mit  den Mitgliedern zu bleiben. Thomas  Röh: „Voraussetzung ist natürlich, dass  die Landwirte auf diese Informationsangebote  auch eingehen. Hier kann und  muss das Ehrenamt unterstützen.
Die  DMK informiert ihre Mitglieder sehr  engmaschig – ob über Veranstaltungen,  unserer Milchwelt oder auch digital  über webmelker. Das ist ein Niveau, das  ich von Berufskollegen anderer  Molkereien so noch nicht gehört habe.  Das müssen wir als Gemeinschaft  viel mehr nutzen. Miteinander reden  statt übereinander – darum geht’s  doch.“ Neben den landwirtschaftlichen  Fachthemen sind Röh besonders die  wirtschaftliche Entwicklung und das  Marktumfeld wichtig. Denn am Ende  werde das Unternehmen am ausgezahlten  Milchgeld gemessen, das schließlich  dort verdient werden müsse: „Die  Musik spielt doch am Absatzmarkt – wir  sind ein Lebensmittelhersteller!“

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